Obstbaum-Schädlinge erkennen und bekämpfen

Mehltau, Miniermotte, Apfelwickler… Eine Zusammenstellung der wichtigsten Obstbaumschädlinge und von Tipps, wie man dem Schädlingsbefall Herr wird.

Der Apfelmehltau ist eine Pilzkrankheit, welche die betroffenen Blätter und Blüten mit einem mehligen Belag überzieht. Befallene Triebspitzen verkümmern, wachsen unregelmäßig und werden schwächlich.
Betroffene Pflanzenteile sollten entfernt werden – auch verdächtige Zweige ins gesunde Holz zurückschneiden.
Durch konsequenten Schnitt bis in die Blüte kann auf chemische Bekämpfung meist längere Zeit verzichtet werden.

Die Apfelbaumgespinstmotte ist eine Falterart, deren junge Raupen schon an den gerade austreibenden jungen Knospen fressen. Sie minieren das Blatt in der Folge des Austriebes zwischen Ober- und Unterhaut. In der weiteren Entwicklung werden mehrere Blätter zusammengesponnen, sodass Gespinste größeren Ausmaßes entstehen.
Ab Laubaustrieb die betroffenen Blätter und Gespinste entfernen. Wenn ganze Äste eingesponnen sind, müssen sie komplett entfernt werden.
Je weniger Falter im Juli zur Eiablage kommen, desto besser. Gleiches gilt, im Großen und Ganzen, für den Ringel- sowie den Schwammspinner.

Ab Mai können auch Pheromonfallen aufgehängt werden, um die Männchen des Apfelwicklers (Obstmade) zu fangen.

Ebenfalls im Mai ist ein weiterer Schädling schon mit der Eiablage für die nächste Generation beschäftigt – die Obstbaumminiermotte. Die Fraßgänge der jungen Raupen sind an den Blättern durch ihre stark verschlungene Anlage gut zu erkennen. Rechtzeitiges und genaues Untersuchen der Blätter sowie das Zerdrücken der gefundenen Raupen und Kokons verhindert, dass sich bis zu 4 Generationen im Jahr entwickeln und den Baum stark schädigen. Auch das Entfernen ganzer Blätter, in denen sich Raupen befinden, hilft den Befall zu verringern.

Beim Birnengitterrost, einer durch Wacholder übertragenen Pilzkrankheit, sollten frühzeitig befallene Blätter und, wenn möglich, Wacholder im Umfeld entfernt werden. Glänzende, orangerote Flecken an der Oberseite der Blätter sind ein sicheres Merkmal für den Birnengitterrost.

Die Birnengallmücke legt ihre Eier schon in die Blüte. Die Larven schlüpfen und bohren sich in den Fruchtknoten. Ihr Speichel verursacht kugeligen Wuchs der jungen Birnenfrüchte – diese müssen entfernt werden.

Den Befall der Birnenpockenmilbe erkennt man an zahlreichen Pocken an noch jungen Blättern der Birnbäume. Die zuerst grünen Pocken werden rötlich und zum Schluss schwarz. Auch junge Früchte und Triebe können befallen werden. Die betroffenen Pflanzenteile so früh wie möglich entfernen und sicher entsorgen.

Die Kirschfruchtfliege ist ein bedeutender Schädling im Kirschbaum. Ab Mai können gelbe Leimtafeln in den Baum gehängt werden, um den Befall zu verringern.

Außer der genauen Beobachtung und Diagnose von auftretenden Schadbildern an den Obstbäumen, sei auf die Förderung von Nützlingen wie Marienkäfern und ihren Larven, Flor- und Schwebfliegen sowie Ohrwürmern, Raubwanzen und Schlupfwespen hingewiesen. Nisthilfen und Lebensraum für diese Nützlinge, eine ausgeglichene Düngung, Baumscheiben, und regelmäßiger Schnitt schaffen die besten Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung von Obstbäumen.

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