Die beste Zeit, Obstbäume zu pflanzen ist der Herbst ab Mitte Oktober. Wenn Sie Ihren Apfelbaum, Birnbaum, Pflaumenbaum im Herbst pflanzen, hat die junge Pflanze vor den harten Frostnächten noch genügend Zeit, feine Wurzeln zu bilden. Dadurch bekommt der Obstbaum gegenüber Pflanzen, die erst im nächsten Frühjahr gesetzt werden, einen deutlichen Wachstumsvorsprung.
Ich empfehle den Kauf von Jungbäumen in einer regionalen Baumschule. Meiner Erfahrung nach können diese Pflanzen mehr Kälte vertragen als Obstbäume aus klimatisch milderen Regionen. Auf jeden Fall sollten Sie beim Kauf auf eine Anwachsgarantie für das Gehölz achten (AGB).
Beim Kauf des Obstbaumes ist zudem von großer Bedeutung, ob der Baum ein Gartenbaum mit begrenztem Platzangebot oder ein Streuobstbaum auf einer Obstwiese werden soll. Grundsätzlich gilt für den Feldobstbau ein Sämling als Unterlage für den Obstbaum. Dieser gewährleistet durch mehrere starke Pfahlwurzeln einen guten Stand. Im Garten geht auch eine eher schwach wachsende, sog. Typenunterlage.
Entscheiden müssen Sie zudem, ob es ein Hochstamm, Halbstamm oder Niederstamm werden soll.
Je nach Stammhöhe unterscheiden sich die Bäume hinsichtlich ihres Platzbedarfs. Dieser Aspekt ist nicht zuletzt dann zu bedenken, wenn der Obstbaum nah an der Grundstücksgrenze gepflanzt werden soll.
Die Flügel GmbH in Osterode, einer der führenden Anbieter von Pflanzen- und Forstschutzprodukten informiert in einer Broschüre über die Fehler, die man beim Pflanzen von Obstgehölzen tunlichst vermeiden sollte. Die Onlinebroschüre können Sie hier kostenlos herunterladen.
Alle Obstbäume mögen einen sonnigen, windgeschützten und nicht zu trockenen Standort. Der Boden sollte möglichst frisch und durchlässig sein – wo das nicht gewährleistet ist, ist es wichtig, den Boden mit Kompost anreichern und lockern.
Wichtig: Die meisten Obstbäume benötigen einen Befruchtungspartner. Vor dem Pflanzen sollten Sie also schauen, ob in der Nähe bereits der richtige Befruchtungspartner steht – oder Sie pflanzen einfach gleich zwei Bäume.
Apfel und Birne, die meisten Süßkirschen-Sorten sowie die Haselnuss müssen von anderen Sorten befruchtet werden. Bei Süßkirschen gibt es sogenannte Intersterilitätsgruppen. Das heißt, dass nicht nur innerhalb einer Sorte, sondern auch innerhalb bestimmter Sortengruppen eine Befruchtung nicht möglich ist.
Bei Sauerkirschen, Zwetschgen und Pflaumen gibt es sowohl selbststerile als auch selbstfruchtbare Sorten. Quitten, Pfirsiche, Aprikosen und Walnuss sind selbstfruchtbar. Allerdings wirkt sich die Fremdbestäubung durch Bienen auch bei diesen Obstbäumen ertragssteigernd aus. Am besten, Sie lassen sich beim Pflanzenkauf von der Baumschule beraten.
Für das Pflanzen gelten folgende Tipps:
Während man Obstbäume im Herbst pflanzen sollte, wartet man mit dem Pflanzschnitt bis zum Frühjahr.